"Es kommt auf Euch an" Ebeling lobt "wertvolle und nachhaltige Beiträge" der Schulen "Die Paulskirche kriegt man nicht einfach so", weiß Schuldezernentin Jutta Ebeling (Grüne). Doch die Verleihung des Friedenspreises der Frankfurter Schulen sei der Stadt Anlass genug, für den Dienstagnachmittag einen solch "geschichtsträchtigen Ort" auszuwählen. Schließlich "kommt es auf Euch an" – und dabei zeigt Ebeling in die Runde – "was aus dieser Stadt wird". Mit den insgesamt sechs eingereichten Arbeiten leisteten die Frankfurter Schulen "wertvolle und nachhaltige" Beiträge zur"Friedenfähigkeit". Beworben hatten sich neben der Bettinaschule die Ernst-Reuter-Schule I mit dem Projekt "Interkulturelles Lernen: voneinander lernen – miteinander lernen". Die Walter-Kolb-Schule schickte ihre Bewerbung unter dem Motto "Verschiedene Nationalitäten in Frankfurt am Main", die Adolf-Reichwein-Schule präsentierte "die Nationen unserer Schule". Die Wöhlerschule hatte, ähnlich wie das Bettina-Gymnasium, unter anderem eine "Spurensuche" nach ehemaligen jüdischen Wöhlerschülern ins Leben gerufen. Und die Römerstadtschule bewarb sich mit dem Thema "Die Dunkle Zeit – Das Thema Holocaust in der Grundschule". Dieses habe die Jury "zu einer regen Diskussion" veranlasst, sagte Jury-Vorsitzender Christian Büttner von der Hessischen Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung. "Wir haben daher um die Verleihung eines Sonderpreises gebeten, denn das Projekt wird nachhaltig dazu beitragen, wie das Thema Holocaust im Grundschulunterricht behandelt werden kann", so Büttner. Dafür solle im November ein Workshop mit Fachleuten veranstaltet werden. Der mit 3000 DM dotierte Sonderpreis würdigt das fächerübergreifende, mit Unterstützung des Fritz-Bauer-Instituts vorbereitete Projekt, an dem alle vierten Klassen der Römerstadt-Schule beteiligt waren. Die Jury des Friedenspreises der Frankfurter Schulen zeigte sich zudem "grundsätzlich von dem großen Engagement aller Schüler und Lehrer beeindruckt", und wünschte, dass sich künftig "auch in der Schule mit aktuellen Tendenzen des Rechtsradikalismus beschäftigt wird". Alle anderen beteiligten Schulen erhielten, so informierte Stadträtin Jutta Ebeling, "500 Mark sowie ein Anti-Gewalt-Training, damit Gewaltprävention und friedliche Konfliktlösung weiterhin Bestand haben". Der nächste Friedenspreis der Frankfurter Schulen soll in zwei Jahren ausgeschrieben werden. Osk